traf keine der genannten Moeglichkeiten
ein. Perfekte Landung, Rucksaecke da und ein junger Herr (Columbo)
stand am Ausgang mit Schild (Sandra and Famke) fuer uns Spalier. Nach
einer Nacht gezeichnet von Lariam, Wein, Bier und einem immensen
Saegewerk eines etwas aelteren Herren zu unserer rechten Seite
verbrachten wir unseren ersten Tag im Baz Bus Richtung Swaziland.
Mit im Bus zwei neuseelaendische Schwestern, Olivia and Margaret so um
die 50, die SEHR fuer Unterhaltung und eine exklusive Lache sorgten. Im
Sondzela Backpacker erwarteten uns viele Deutsche, ein gutes Abendessen
und ein Haus fuer uns alleine.
Am naechsten Morgen starteten wir zu einer mehrstuendigen Wanderung
durch das Mlilwane Wildlife Sanctuary. Hier pirschten wir uns an
Zebras, Antilopen, Warthogs, Hippos und Krokos. Abends entschlossen wir
uns, erschoepft von der Wanderung, mit dem Landrover einen Sunsetdrive
zu buchen. Schade nur, dass die Sonne hinter Wolken verschwand und der
Short Walk sich zu einer Bergbesteigung des hoechsten Berges Swazilands
(Execution Rock) entpuppte.
Gut auch, dass Sandy Sandalen trug und Fraukes Schuhe zuvor den
Krokodilen zum Opfer gefallen waren. But no problem. Von dort konnten
wir immerhin den brennenden Wald (war auch nett, mit dem brennenden
eeeh, offenen Landrover da durch zu fahren) sowie den Palast des
Koenigs, der nur 8 Frauen hat, beobachten. Sein Vater hingegen hat um
die 600 Koenigskinder gezeugt. Trotzdem haben wir keinen einzigen
Prinzen getroffen. Oder doch?!?! Bei unserer Rueckkehr erfahrt ihr
mehr..
Neuer Tag, neues Glueck. Erstmal ging's zum Markt, da wir uns bis dahin
nur von Brot, Rama und gebackenen Bohnen ernaehrt hatten. Nachmittags
wagten wir eine weitere Expedition durch den Busch, um Flora und Fauna
zu erforschen. Leider wurden wir dabei nicht nur von brennenden Pfaden,
sondern auch von einem Unwetter ohne Gleichen heimgesucht. Blitzschnell
traten wir den Heimweg an und schafften es gerade noch, unsere Herberge
zu erreichen. Entgegen kam uns schon eine total verstoerte
Hostelbewohnerin nur mit einem Handtuch bekleidet, die von einem aus
dem Abfluss in der Badewanne schiessenden Blitz (wie ist das
moeglich??? an die Physiker unter Euch!!) getroffen ward. Sobald schlug
der Blitz auch mit einem ohrenbetaeubenden Laerm in unser Dach ein und
loeschte alle Lichter sowie die Wasserleitungen. Wir ueberstanden die
Nacht mit Hunters und Savanna am Lagerfeuer mit unseren deutschen
Landsleuten aus Muenster und Osnabrueck... Am naechsten Morgen fuhren
wir nach Sandra Frontalzusammenstoss mit einem Pfosten Richtung St.
Lucia. An der Grenze bekamen wir zu spueren, was es heisst, weiss zu
sein. Trotz 300 m langer Schlange waren wir nach 10 Minuten durch. Wir
waeren am liebsten im Erdboden versunken. Den Rest des Tages regnete
es. Dies hielt uns aber nicht davon ab, mit dem Boot Hippos, Krokos und
Voegel zu beobachten.
Am Freitag wurden wir von herumspringenden Affen in unserem Zimmer, das
zwar Waende, aber dafuer
keine Decke hatte, geweckt. Dann verbrachten wir den Tag nach einem
Morning Walk am Indischen Ozean. Wir wuselten uns zwischen den Anglern
durch, um vergebens nach Walen und Delfinen Ausschau zu halten. Dafuer
hatten wir grossartige Wellen, Wind und Sonne(nbrand). Kommen wir nun
zum groessten Abenteuer. Ein weiterer Sunset Drive, including another
short walk, short war er diesmal wirklich, aber in Anbetracht, dass
unser Guide schon eine Flasche Wodka intus hatte und sich den
Nilpferden immer weiter naeherte, bekam Sandra Schiss, sie wollte davon
rennen, fand aber den Trampelpfad zurueck nicht. So konnten wir nur
hoffen, dass es im Ernstfall den Hund traf, dem aufgrund eines
Leopardenangriffes schon ein Bein fehlte... Abends kamen wir ins
Gespraech mit unserem Hostelbesitzer (gewisser Guide mit Liebe zum
Alkohol), der uns ausfuehrlich und ungefragt seine Position gegenueber
Frauen, Deutschen, Amis, Englaendern etc. bekannt gab. Am naechsten Tag
lernten wir Larry, unseren Gamehunter kennen. Er fuhr uns einen Tag
durch den Hluhluwi Park und zeigte uns the big Five (oder waren es nur
drei?)
Mittags fuehrte er uns ins Restaurant aus zu Bushburger und Crocodile
Salad. Sandy war begeistert!
Mit uns im Auto sassen Claudio und Aimee, sie kamen aus Italien und
Senegal und waren sehr nett. Jetzt warten wir in sengender Mittagshitze
am Pool auf den BAz Bus, um nach Durban zu gelangen.
Da wir immer noch kein
adaequat-akzeptables Internet Cafe gefunden haben (Preise sind noch
hoeher als in good old Germany) sind wir jetzt schon im unsafe Durban
in unserem Hostel. AUch hier ueberraschte uns mal wieder ein Gewitter
und wir sind froh, dass es morgen weitergeht in die Drakensberge, da
diese Stadt am dreckigen Meer ausser hohen Hotels, Regen und
Vergnuegungsparks nicht viel zu bieten hat. Wir leben, haben noch genug
Geld und werden weder angeln, reiten, noch Golf spielen gehen.
Hoffentlich hoeren wir bald von Euch, denn auch wir freuen uns ueber
e-mails (Frauke: nilpferdbalduin@gmx.de) Wir denken an Euch und
vermissen Euch!
Schoene Gruesse Sandy und Frauke!
Subject: Falling in love with bratwurst and Lorelei!
Hallo Ihr lieben daheimgebliebenen oder
sonstwo Reisenden! Hier folgt nun der zweite offizielle Teil unseres
virtuellen Reiseberichts. Bereits auf der Busfahrt in die Drakensberg
Mountains lernten wir ein reizendes deutsches Liebespaerchen
(Primimaeuschen plus Informatiker) kennen und hassen; zufaellig stiegen
sie auch am selben Backpacker aus, der sich auf einem einsamen,
verlassenen 1900 m hohen Berg weitab von jeglicher suedafrikanischer
Zivilisation, mit anderen Worten: am Arsch der Welt, on top of the
world befand und, wie konnte es anders sein, noch mehr Deutsche am
Start (Saarlaender und Ossis) und drei nichtgespraechige Englaender,
die naechste Woche den Kilimandjaro besteigen wollen.
Mit in unserem Dorm schlief auch noch ein namenloser gefraessiger,
yogazelebrierender Franzose, der allerdings als einziger schlau genug
war, sich eine Wollmuetze von zu hause mitzubringen. Nein, I wo, es war
nicht etwa kalt, man war nur von schneebedeckten Berggipfeln umgeben-
aber der einmalige Panoramablick entschaedigte uns fuer die eisigen
Temperaturen.
Am ersten Tag starteten wir unsere erste Bergtour mit unseren 2 neuen
Freunden Max und Pippi, die uns sicher und gekonnt durch's Gebirge
fuehrten. Am Abend lernten wir auch noch Dip, den dritten im Bunde der
Hunde kennen. Wir sind ja wahrlich nicht gerade Liebhaberinnen dieser
struppigen Spezie, aber diese hier waren echt knuffelisch. Am naechsten
Tag starteten wir (7 Deutsche, armer Guide Pum) zu einer Reise durch
das Nachbarland Lesotho (natuerlich nur fuer den Stempel im Reisepass).
Die Grenze bestand aus 2 ausrangierten Wohnwagen, nach da ging es nur
noch die abenteuerlichsten Pisten Lesothos auf und nieder.
Wir besuchten eine Grundschule, Bushman's paintings und eine Sangoma,
die Frauke zum tanzen aufforderte, da sie sie so beautiful fand. Damit
wurden die boesen Geister vertrieben.
So, und nun ist es wieder an der Zeit, von einem grossen Abenteuer mit
einem kleinen Adrenalinstoss zu berichten. Wir wagten den Hike on the
top of the amphitheatre, wenig ueberzeugt von unserer koerperlichen
Fitness und unserem lockeren Schuhwerk (Adidas, we love you now)
liessen wir uns doch zu dieser Tour ueberreden.
Frueh morgens ging es los. Mit dem Auto fuhren wir erstmal zum Starting
Point, der auf etwas 2500 m Hoehe lag. Mit dabei waren: die drei
Englaender, ein (anderes) deutsches Paerchen, eine deutsche
Medizinstudentin, die auch nur Adidasschuhe trug und einem englischen
12 Monate rumreise Girl, und natuerlich Pum, unser lebensmueder Guide.
Wir hielten uns im guten Mittelfeld und nach 2 Stunden hatten wir
endlich das Tor zum Himmel erreicht. Nicht, dass es auf der einen Seite
1000 m in die Tiefe ging (ich bin 3 cm vom Abgrund entfernt.. und ich
will nicht springen…) in der Mitte eine ebenso tiefe
Schlucht, die den Berg spaltete und wir trotz vereisten Wegen (Wege,
nein, es waren keine Wege, es waren schmale Pfade und jeder falsche
Tritt haette boese enden koennen, naemlich 1000e von Metern weiter
unten) voellig nass vor (Angst) Schweiss den Gipfel erreichten.
Tja, einmal oben - so schoen es dort auch war - muss man ja
schliesslich auch wieder runter. Da die Schlucht, die wir
hinaufgekraxelt sind, fuer den Abstieg viel zu steil gewesen waere,
blieb uns nur eine Moeglichkeit, doch dazu gleich mehr. Zuerst gingen
wir noch zum 2hoechsten Wasserfall der Welt (Tugela Falls), der sich
fast 1000 m in die Tiefe stuerzt. Aber dann. DER RUECKWEG. Wir liefen
und liefen bis wir eine Stelle erreichten, an der wir weder umkehren
konnten, noch einen weiteren Weg erblicken konnten. Der Grund dafuer:
wir befanden uns an einem mindestens 30-70 m hohen Abhang (wir koennen
das nicht so genau schaetzen). Es gab nur eine Moeglichkeit: die
eisernen Haengeleitern ohne Sicherheitsseil, Netz oder sonstige
nervenberuhigenden Utensilien. Nur der blanke Fels zeigte seine
boeseste Seite.
Mit Angstschweiss und zitternden Knien und Stossgebeten (wohin?) ging
es langsam Stufe fuer Stufe (was halt auf so ner Haengeleiter eine
Stufe ist) senkrecht nach unten. Besonders angenehm waren diejenigen
Stellen, an denen die Leiter frei schaukelte oder wo man nur einen Fuss
absetzen konnte. Nach der ersten Leiter folgte die zweite, die ebenso
viel Freude bereitete und uns wahrscheinlich DEN Adrenalinkick des
Lebens gab und unvergessen bleibt. Glueck, dass die Leitern nicht
vereist waren und es nicht stuermte. Der Rest war im Vergleich dazu ein
Kinderspiel und wir stoerten uns nur noch wenig an den atemberaubenden
Abhaengen zu unserer Rechten bzw. Linken. Nach diesem Tag goennten wir
uns einen Cocktail an der Bar und guckten Sterne. Jetzt sind wir fuer 2
Tage in der Hauptstadt Pretoria und erholen uns von den Strapazen der
Berge, bevor wir morgen unsere Busfahrt zum Workcamp antreten. Wie wir
gerade per e-mail erfahren haben: In Beitbridge an der Grenze zwischen
Zimbabwe und Suedafrika. Von dort werden wir uns wieder melden. Wir
hoffen, es geht Euch genauso gut wie uns und freuen uns nach wie vor
ueber ein Lebenszeichen von Euch, besonders Frauke wartet sehnsuechtig
auf e-mails
(nilpferdbalduin@gmx.de) Sandra natuerlich auch! Kuesschen von Frauke
und Sandra
PS. Der Betreff ist ein Zitat aus der heutigen Ausgabe der Pretoria
News. Ein kleiner Auszug: Known as a wurst in German, a sausage is the
very foundation of German national identity. Their sausages in
particular are to die for. Beer drinkers will be in heaven!
DIESE E-MAIL WURDE AM 19.09.2002 VERFASST, konnte aber aus Mangel an
Elektrizitaet und dazugehoerigen High-Tech Geraeten nicht vorher
abgeschickt werden.
19.09.2002 Wir wissen gar nicht, wo wir anfangen sollen, also mit
Montag, dem ??? Gegen 6 Uhr in der Frueh erreichten wir mit Translux
die Grenze zwischen Suedafrika und Zimbabwe. An der ersten Tankstelle
in Zimbabwe wurden wir rausgeschmissen und mussten auf uns allein
gestellt den Weg zu Peters Hotel oder Motel finden. Zwei hilflose
Blicke und der Ansatz einer Frage genuegten und ein hilfsbereiter
junger Mann (Archibald) nahm uns in seinem Pick-Up mit. Rucksaecke auf
die Ladeflaeche, Sandra und Frauke auf EINEN (!) Beifahrersitz (ihr
wisst doch, wir sind nicht die Duennsten) und ab ging es. Zu unserem
groessten Erstaunen wollte Archi weder Geld noch sonstige
Gegenleistungen und schob uns nur seine Visitenkarte von Kuehne und
Nagel zu. Kaum aus dem Auto gestiegen, erwarteten uns schon vier smarte
Sunnyboys (Blessed, Moses, Fine und Farai). Alle "very single", wie wir
bei der Vorstellungsrunde erfahren durften. In Peters Hotel trafen wir
auch die weiteren Workcampteilnehmerinnen. Wie soll es anders sein,
Deutsche und eine Slowenin, Sarah, Ruth und Nina. Waehrend die
Sunnyboys unsere Rucksaecke auf dem Dach des Autos befestigten, gingen
wir ein letztes mal zur TOILETTE und wuschen uns die Haende.
Da es kein Diesel in Beitbridge gab, mussten wir 2 Stunden ausharren,
bevor die Reise nach Unbekannt starten konnte. Die Fahrt war wie
erwartet: rasant, schnell, eng, staubig, buckelig, schoene Musik (war
es wirklich 2 Stunden lang ein und das selbe Leid, eh Lied) und 100
Punkte verteilen wir fuer das Ueberfahren einer Ziege. Wenigstens hat
es dabei nicht geruckelt. Den weiblichen, weissen Teilnehmerinnen war
das Lachen schnell vergangen und selbst die Giraffen am Wegesrand
konnten nichts retten.
Als wir schliesslich in MASUNGANE ankamen, musste erst einmal ein
Schlafplatz fuer uns organisiert werden. Aber no problem, in Zimbabwe,
there are only solutions, don't you worry.... Die Sorge um den
Schlafplatz war aber nicht unsere Groesste. Denn bald stellten wir
fest, dass es weder Wasser noch Elektrizitaet gab. Gibt es ueberhaupt
Wasser? Diese Frage stellte sich mitunter wegen der landschaftlichen
Bedingungen, wie sollen wir es nennen: Steppe, Dornsavanne, Wueste???
Es ist trocken, die Sonne brennt. Moskitos haben keine Lebenschance.
Haben wir eine? Ja, aber nur, weil wir unser Essen aus Beitbridge
mitgebracht haben. Dies ist echt kein Scherz. Kuehe, Ziegen, Schweine,
Hunde gleichen wandelnden Gerippen.
Noch war das Auto da, aber es verliess uns schon bald. Wir hatten 2
Moeglichkeiten: einsteigen und nach Harare fahren, oder hier bleiben.
Wir blieben. Das heisst: Wasser gibt es einen Kilometer entfernt an
einer Pumpstation, die fuer die naehere/weitere Umgebung bestimmt ist.
Wasser ist schwer!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Unsere Arme und Ruecken
schmerzen. Ist Euch bewusst, wofuer man alles Wasser braucht und wie
weit ein Kilometer in sengender Hitze, sandigem Boden und
Dornengestruepp links und rechts ist, und man den Weg am Anfang nicht
zurueck findet, weil es keinen gibt und alles gleich aussieht? Wisst
Ihr: fuer warmes Essen benoetigt man Feuer. Fuer Feuer Holz. Und Holz
(mit Dornen) muss in der Wueste gesammelt werden. Wisst Ihr, wie man
Feuer anmacht und einen Topf draufstellt und dann fuer 15 Leute kocht?
Habt Ihr schon mal Zement ohne Mischmaschine gemixt? Habt Ihr schon mal
einen Shop gesehen, in dem es nur Chips, Zigaretten, selbstgebrannten
Schnaps und H-Milch gab? Musstet Ihr schon auf die Frage antworten:
Kocht Ihr denn nicht mit Feuer? Oder sind die braunen Flecken
(Leberflecken) auf Eurer Haut Insekten? Ist eine Horde Kinder schon
einmal schreiend vor Euch weggelaufen, nur weil Ihr rumstandet? Wisst
Ihr, wie es ist, wenn man einen Stapel Scheine besitzt (100
frischgedruckte Zim $ a 500) und es keine Moeglichkeit gibt, sie
auszugeben???
Mittlerweile wissen wie die Antworten auf alle vorherigen Fragen und
noch viel mehr. Um Euch zu beruhigen: das Problem Dusche haben wir
gemeistert, auch unsere Haare wurden zur Belustigung des Dorfes im
Busch mit fast 1000 % biologisch abbaubarem Shampoo gewaschen.
Wisst Ihr, wie es ist, wenn 5 Leute wie die Sardinen in der Buechse
schlafen muessen ? (blaue Flecken muessen eingerechnet werden) Wisst
Ihr, wie es ist, wenn es keinen Ausweg/Fluchtweg, Strassen (von
Schildern gar nicht zu reden) gibt und man die Himmelsrichtungen am
Lauf der Sonne zu berechnen versucht? Wisst Ihr, wie es sich anfuehlt,
wenn Euer Koerper von einer dicken braunen (es ist nicht Sonnenbraeune)
Staubschicht, Dreckschicht, bedeckt ist, und es keine Dusche oder
Waschbecken oder etwas aehnliches gibt?
Wir nahmen Eimer, Siggflaschen,
Plastikflaschen, Salatschuesseln... Wisst Ihr, wie es ist, wenn man
seine Haare vier Tage nicht waschen konnte, sie glaenzen und jucken?
(lecker...)
Wisst Ihr, wie man ein Haus baut?
Habt Ihr schon mal Zement ohne Mischmaschine gemixt? Habt Ihr schon mal
einen Shop gesehen, in dem es nur Chips, Zigaretten, selbstgebrannten
Schnaps und H-Milch gab? Musstet Ihr schon auf die Frage antworten:
Kocht Ihr denn nicht mit Feuer? Oder sind die braunen Flecken
(Leberflecken) auf Eurer Haut Insekten? Ist eine Horde Kinder schon
einmal schreiend vor Euch weggelaufen, nur weil Ihr rumstandet? Wisst
Ihr, wie es ist, wenn man einen Stapel Scheine besitzt (100
frischgedruckte Zim $ a 500) und es keine Moeglichkeit gibt, sie
auszugeben???
Mittlerweile wissen wie die Antworten auf alle vorherigen Fragen und
noch viel mehr. Um Euch zu beruhigen: das Problem Dusche haben wir
gemeistert, auch unsere Haare wurden zur Belustigung des Dorfes im
Busch mit fast 1000 % biologisch abbaubarem Shampoo gewaschen.
Wir haben ein schlechtes Gewissen, da wir uns als die groessten
Muellproduzenten erweisen. Muelleimer gibt es nirgends, statt dessen
sollen wir unseren Plastikmuell vergraben. Wir fuehlen uns wie in einer
Survival Show mit taeglich neuen Aufgaben/Problemen, die geloest werden
muessen. Wer haelt am laengsten durch? Wir sicherlich nicht. Gerade
kamen Moses, Farai und Blessed und Moses moechte Euch mitteilen. Don't
vote for Stoiber. In diesem Sinne, wer unser Bundeskanzler ab dem
22.09. sein wird, koennen wir wahrscheinlich nur raten. Selbst wenn ein
Krieg ausbricht, werden wir es nicht merken. Bye bye von zwei
verlorenen Toechtern, Schwestern und Freundinnen!
Diese e-mail konnte Euch wegen der selben Gruende nicht vorher
erreichen, also nun Teil zwei:
26.09.2002 Zweite Woche Masungane, 18 Uhr, die Sonne geht unter, der
Mond scheint nicht mehr fuer uns. Jetzt sind wir schon 10 Tage hier.
Sind wir frustriert, deprimiert, gelangweilt, genervt oder alles
zusammen? In diesen Tagen bekamen wir die Erleuchtung (auch ohne Licht
uns Strom): Wir wollen Schokolade, wir stehen voll auf Coca Cola, wir
wollen in die Sputnikhalle und ins Theatercafe, wir wollen Computer,
wir wollen ein Klo und eine Dusche, einen Herd, ein Bett, Regen und
einen Extra- Supermarkt um die Ecke.... Sind wir Konsumkinder???
JJJJJJJJAAAAAAAAA. Wir wollen NICHT: Eimer voll Wasser schleppen, auf
geplatzten Therm a Rest Matten schlafen, schwitzen, Haeuser bauen,
Zement mit Schaufeln mixen, auf die Frage How are you antworten, Staub
in den Augen haben, die Haare mit Flaschen (2,5 l pro Waesche) waschen,
mit Eimern duschen, in denen vorher Ziegenblut aufgefangen wurde,
Geschirr in Wannen spuelen, in denen vor zwei Tagen gewisse Ziege
geschlachtet wurden und eben jene auch ein Schlueckchen rausgesabbert
hat, morgens um halb sechs aufwachen dank unserer Mithausbewohnerinnen
und deren Babies, auf Feuer kochen und traenende Augen bekommen,
stinkende Klamotten (Feuer, Staub, Schweiss), immer wieder und wieder
anzuziehen, bei jeder Haarwaesche eine Horde Kinder und Frauen
belustigen, bei Gegenwind Zaehne putzen, Sadza (Meismehlpampe = Ugali
liebe Kate) vor allem nicht jeden Mittag essen, morgens verschimmeltes
Weissbrot (wahrscheinlich das letzte in Zimbabwe) mit pinker Marmelade
aus Dosen und zerflossener Butter essen, Herrn Blessed Saturday Night
singen hoeren, nachts von Nina geschlagen und getreten werden, von
Menschen gezwungen werden, Fotos zu machen, Nachmittags (die einzige
freie Zeit) von 100 trommelnden und tanzenden Dorfbewohnern ueberrascht
zu werden, Verdauungsprobleme (wir sprechen nicht von Duennschiss...,
liegt es nun an dem Papp den wir essen oder an dem Loch, das wir uns
mit einer getigerten Spinne, den Ziegen und den restlichen maennlichen
sowie weiblichen Dorfbewohnerin teilen), Brunnenwasser trinken, das
LOCH (nochmal also: beissender Geruch, Probleme bei der Zielrichtung
auch nach 10 Tagen Uebung), Leute, die uns anstarren und
auslachen......
Letzten Freitag kam ein rettender Moment: wir mussten Tueren und
Fenster fuer das Haus kaufen und Ratherford erschien mit dem Auto. Er
fuhr uns fuer ein paar Stunden in die Zivilisation. Erster Stopp: Tod's
Lodge. Haben wir wirklich 25 Chupa Chups auf einmal gekauft? Haben wir
gejubelt, als wir die Toilette samt Spuelung erblickten und natuerlich
gleich ausnutzten? Hatten wir Heissdurst auf Cola? Ja, wir waren
verrueckt danach und strahlten wie Honigkuchenpferde. Dies wurde sogar
noch durch oeffentliche Telefone getoppt (hatten wir wirklich
Herzklopfen, als wir die heimischen Nummern waehlten?) und einem
Computer plus MODEM. Wir befanden uns in einer Stadt: Gwanda. Um so
haerter war die Rueckkehr in unser Doerfchen Masungane. Am Samstag
luden wir ohne unser vorheriges Wissen unser komplettes Workcamp in ein
private Game Reserve ein. Wirklich interessant war nur das Klo. Den
Koerperkontakt mit einem Elefanten finde ich noch erwaehnenswert
(Frauke) waehrend ich (Sandy) den immer naeher kommenden Ruessel doch
sehr beaengstigend fand.
Ich wusste eben nicht, dass die Tiere dressiert waren (und schrie
gleich los, wie peinlich, sagt Frauke). In der dazugehoerigen Lodge
stiessen wir noch auf einen fluechtigen Farmer, der uns aber von Anfang
an wegen seiner Alkoholfahne und seinem krassen Vokuhilaschnitt sehr
unsympathisch erschien. Am Sonntag war Waschtag und Wahltag. Wer hat
gewonnen? Wir halten hier tapfer durch, denn wir haben es ja nicht
anders gewollt. Wir fragen uns: ist das ganze hier eine Strafe fuer
alle boesen Dinge, die wir je begangen haben? Einen Ausweg haben wir
immer noch nicht gefunden. Durch Aussage eines oertlich Ansaessigen
flitzen die Skorpione heute besonders durch die Gegend. Aber unsere
stinkenden Tevas werden sie sicherlich verscheuchen. Auf bessere
Zeiten, Eure Altruistinnen!
.... ..... Und damit Ihr jetzt nicht noch eine
Mail von uns bekommt, sagen wir Euch gleich!!!!! Wir haben das Workcamp
verlassen. Warum, konntet Ihr oben lesen. Die psychischen und
physischen Belastungen waren einfach zu hoch. So nahmen wir heute um
halb sechs den einzigen BUS (ein Bus? oder ein Gestell mit Sitzen oder
so was???) der das Kaff Masungane mit der Welt verbindet.
Nun sitzen wir in der zweitgroessten
Stadt Bulawayo, endlich an einem Computer, endlich das Wahlergebnis
wissend, yeah!. Um 19 Uhr nehmen wir dann den Nachtzug (natuerlich
erste Klasse, Kosten: ca 4 Euro pro Person...) zu den Vic Falls.
Von dort wird Euch dann der naechste spannene Reisebericht erreichen,
falls wir vor lauter relaxing und Konsum zum tippen kommen. Gehabt Euch
wohl, Gruesse aus dem heissen trockenen sandigen Simbabwe! And HOW ARE
YOU???? Please write e-mails!!! Also to nilpferdbalduin@gmx.de Liebe
Gruesse von Frauke undSandra
DRITTER VERSUCH, langsam werde ich bekloppt. Ok, also nochmal. Diese mail stammt vom 5.10., sollte da eigentlich auch schon losgeschickt werden, aber wie immer kam was dazwischen. Jetzt weiss ich nicht, ob sie eben abgeschickt wurde, da kurz nachdem ich auf senden drueckte der Strom ausgefallen ist. Ich hoffe, es klappt nun. Here it comes.
Betreff: Konsum und Adventure, Adrenalin Teil 2
Hello beautiful sisters and brothers!
You look sooo nice, please, come to my shop. I want to visit your
beautiful country. Which currency do you have? I give you a special
sunset price today! So oder so aehnlich muessen wir uns nunmehr seit
einer Woche durch die Vic Falls kaempfen. Also, nachdem wir am Sonntag
mit Sarah und Ruth, den beiden Ruhrpottgirls, die Nachtzugfahrt OHNE
ausgeraubt zu werden ueberstanden haben (unsere japanische Freundin
Keiko, die wir vor ein paar Wochen in St. Lucia trafen fuhr eine Nacht
spaeter und hat leider gar nichts mehr…), erreichten wir im
Morgengrauen die Vic Falls.
Von einer Geschaeftsfrau namens Cynthia wurden wir zur billigsten
Unterkunft geleitet. Dies war Pat's Place, wo wir fuer ein nettes 4er
Zimmer samt Dusche, Bad und echtem Klo schlappe 1 Us $ pro Person
zahlen mussten. Am Dienstag besuchten wir die Vic Falls auf der
Zimseite, unbeschreiblich, Fotos gibt's daheim zu sehen.
Mit den Regenboegen, auf die man von oben blicken konnte sah alles
ultrakitschig aus. Am Mittwoch begab sich Frauke die Wahnsinnige trotz
Gewitter auf den Weg nach Sambia um von dort einen Microlight Flight zu
starten. Wegen des Regens musste sie dort noch 1-2 Stunden warten, bis
es dann mit dem Piloten Andre und einem kleinen Motor hinten in die
Luefte ging. Unter ihr nur noch das Stahlgeruest, auf dem sie sass. So
ueberquerte sie die Vic Falls, den Zambezi River und den
anschliessenden Nationalpark. Von den Luftschueben, die immer rauf und
runter gingen und dem Tieregucken links und rechts unten wurde Frauke
ganz schlecht. Sie konnte es aber bis zur Landung durchhalten. Sandy
blieb derweil uebrigens lieber im Bett! Am Nachmittag gab es mal wieder
einen Sunset, dismal einen Cruise auf dem Zambezi oberhalb der Vic
Falls, mit freien Getraenken und natuerlich jeder Menge Regen. Die
Hippos konnten uns dismal ueberhaupt nicht mehr beeindrucken (und
dieses dumme Word in Suedafrika korrigiert dauernd meine RICHTIGEN
Woerter, also fuer Rechtschreibefehler bitte nicht schimpfen!!!) und so
widmeten wir uns lieber dem Zambezi Bier. Mit an Bord Tom mit seinem
Darling Fila, der zufaelligerweise einen Souvenirshop besass und uns
natuerlich a very good price gab. Da wir uns so gut verstanden,
entschlossen wir uns zur gemeinsamen Entleerung weiterer Zambezi Beers
im Explorer, der oertlichen Disco. Die Musik war ein Alptraum, aber wir
tanzten trotzdem, auch wenn es erst 8 Uhr war. Der naechste Tag endete
im Exzesssivshopping, und das nicht nur in Toms Shop. Irgendwo muss man
ja seine Stapel Zim $$$ ja loswerden.
Kommen wir nun zum Hoehepunkt der Woche:\Freitag, der 4.10.Nachdem
Frauke etliche Tage brauchte, um Sandy zu dieser Aktivitaet zu
ueberreden, begaben wir uns also an den Zambezi River (dismal unterhalb
der Vic Falls- aaaah, dieser PC) zum White Water Rafting.
Mit uns im Paddelboot mal wieder drei wahnsinnige Englaender, die nicht
genug Action kriegen koennen, ein Japaner, der mindestens soviel Schiss
hatte, wie wir, und, wie sollte e sanders sein, ein lebensmueder Guide
mit dem Namen Happiness. Nachdem wir mit unserer Unterschrift erklaert
hatten, dass wir jegliche Schuld bei Unfaellen selbst verantworten,
begaben wir uns auf eine der schwersten, gefaehrlichsten,
atemberaubendsten und laut Reisefuehrer auch sichersten Raftingstrecken
der Welt. Zum ersten mal in ihrem Leben sollten unsere Tevas ihren
wahren Zweck erfuellen!!! Waehrend des Abstieges in die Schlucht, um zu
unserem Boot zu gelangen, schimpfte Sandy wie ein Rohrspatz mit Frauke,
dass sie sich nie wieder zu so einem Bloedsinn ueberreden laesst.
Als erstes uebten wir also das Paddeln,
mit Schwimmweste und Helm gar nicht so einfach zu koordinieren, und
dann schubste uns unser Guide ins Wasser. Leider kamen wir nicht
alleine wieder ins Boot rein, was uns sehr viel Mut gab. Aber wozu hat
man denn starke, muskuloese Englaender im Boot? Den ersten Rapid nahmen
wir mit Bravour, keener fiel raus und noch fuehlte man sich wie in
einer Wildwasserbahn im Phantasialand oder Heidepark, sicher. Dat is ja
gar nicht sooo schwer dachten wir. Der naechste Rapid hatte allerdings
schon die Schwierigkeitsstufe 5 und nannte sich Stairway to Heaven
(fuer die Laien unter Euch ;-) es gibt nur 6 Schwierigkeitsstufen).
Auch hier ging alles glatt und das Boot kippte nicht komplett um. Bei
naechsten Rapid (Devil's toilet bowl) wurde Frauke von einer gewaltigen
Welle aus dem Boot geworfen, waehrend Sandy ihre Augen so fest
geschlossen hatte, damit ihre Kontaktlinsen nicht das Weite suchten.
Irgendwie gelangte Frauke wieder an Bord, nachdem sie genug Wasser
geschluckt hatte. Wie war das noch? Wasser aus afrikanischen Gewaessern
sollte man doch eigentlich nicht trinken? Bei Rapid # 8 hatten wir die
freie Wahl. 50 % oder 75%Flipoverchance. Frauen an Bord hatten kein
Stimmrecht und so war Star Trek unser Weg in den Abgrund.
Mite in bisschen Stochastik koennt Ihr Euch leicht ausrechnen, dass
unser Boot als einziges von allen umkippte. Sandy wurde als erste auf
das umgekippte Boot gerettet, waehrend sich Frauke mal wieder mit
Zambeziwasser betrank (in Wirklichkeit bekam sie unter den brodelnden
Wassermassen Panik, aber ein fescher Safe Guard rettete auch sie und
brachte sie zum Boot zurueck, auf dem die Englaender schon auf Sandy
lagen, dad as ganze blitzschnell gehen musste und wir uns schon vor der
naechsten Felswand befanden. Fuer die Umdrehaktion des Bootes mussten
wir wieder alle abspringen und zackzack wieder rein, denn um die Ecke
warteten schon die Krokodile und der naechste Rapid namens Commercial
Suicide mit der Schwierigkeitsstufe 6. Hier stiegen wir allerdings aus
und trugen unser Boot. Nur ein leeres Raftingboot und ein lebensmueder
Riverboarder stuerzten sich in die reissende Stroemung. Noch ein Rapid,
be idem unser liebenswerter Guide der aengstlichen Frauke, die sich nur
festhalten wollte, anstatt zu paddeln, mit seinem Paddel auf den Kopf
haute, und wir konnten uns zur Lunchtime begeben. Sandy spielte noch
mit dem Gedanken, sich dem Japaner anzuschliessen, der nur einen halben
Tag gebucht hatte, aber wieder mal liess sie sich von Frauke ueberreden
(oder war es doch der fesche Dreadlockretter?) Nach dem Lunch schafften
wir den ersten Rapid ohne Probleme, bis wir auf die 3 ugly sisters
stiessen, wir sollten hier auf keinen Fall rausfallen warnte uns
Happiness. Wer fiel raus? Sandra. Leider wurde sie nur von einem
unattraktiven weissen sie anschreienden Typen gerettet. Wunder Wunder,
dass die Kontaktlinsen drinblieben! Wieder an Bord versuchten die
weiblichen Paddlerinnnen ihrem Guide zu erklaeren, dass sie Angst
haben, aber er lies suns nicht raus, sondern gab nur das Kommando FAST
FORWARD. Und so ging es durch die Washing Machine ohne Blessuren.
Die naechsten Rapids hielten wir angsterfuellt unsere Paddel fest bis
wir nach 22 km den letzten Rapid oblivion erreichten. Die Chancen
standen 50 zu 50. Wie ihr unser Glueck ja kennt, wisst Ihr, we rim Boot
blieb und wer nicht. Eigentlich fielen alle ausser einem raus, aber bis
Sandra und Frauke wieder Luft schnappen konnten, sassen unsere Boyz
schon wieder im Boot. Waehrend Sandy sich vergnuegt mit ihrem Paddel
noch in der Hand auf die Sambia Seite treiben liess (hatte sie doch zum
ersten mal die richtige Treibposition eingenommen, nicht mit dem Kopf
voraus Richtung Felswand) schwamm Frauke geradewegs in die Arme ihres
schwarzen Lieblingsrastaretters, der sie dann mit seinem Riverboard
relaxed auf die Zimbabwe SEite brachte. Hier stiegen wir endlich froh
aus dem Wasser, sehr wohl wissend, aber nicht wahrhaben wollend was uns
jetzt noch bevorstand. Das gekuehlte Zambezi Bier wartete 100 m ueber
uns und sollte uns zum Aufstieg animieren. Fix und fertig mit
glitschigen Schuhen und triefnassen Klamottenund dem ganzen
Raftingequipment schleppten wir uns die hoelzernen Stufen hinauf. Heute
nacht schliefen wir beide noch schaukelnd und umkippend. Heute morgen
konnten wir uns vor lauter Muskelkater nicht mehr bewegen. Trotzdem
unternahmen wir eine Wanderung nach Sambia, um uns noch einmal die
gigantischen Wasserfaelle von der anderen Seite anzuschauen. Jeder
Schritt war eine Qual… Sooo, nun freuen wir uns schon auf
unsere morgige Busfahrt nach Windhoek, Namibia! Bis dann, seid
herzlichst gegruesst von Frauke und Sandra!
also, hier kommen nun die letzten
speziell fuer Euch verfassten e-mails aus dem heissen Suedafrika!
10.10.2002 Am Sonntag um 10.30 nahmen wir den Intercape Bus Richtung
Windhoek. Mit an Bord unsere drei Englaender, was ja wieder auf einige
Abenteuer hindeuten sollte. Als ersten ging die Busfahrt durch
Botswana. Hatten wire in Visum??? Natuerlich nicht. Aber wir brauchten
ja sowieso gar keins…hihi. Die Langeweile auf dieser 1443 km
langen Fahrt vertrieben wir uns mit dem atemberaubenden Blick aus dem
Fenster: afrikanischer Busch in seiner reinen Form. Bald schon wurde es
Nacht und wir mussten Schlangenlinien fahren und Notbremsen in Kauf
nehmen aufgrund der akuten Elefantenkollisionsgefahr. Ausserdem konnten
wir nachts einem weiteren Naturschauspiel zusehen. Ein Gewitter mit
enormen Blitzen, die links und rechts von uns lilafarben
herniederfuhren. AM naechsten Morgen um 6 Uhr stiegen wir in Windhoek
gleich in den naechsten Bus nach Swakopmund. Dieses gemuetliche
deutsche Staedtchen befindet sich direct am Atlantik umgeben von einer
Wueste.
Schon im Bus wunderten wir uns ueber den hohen Anteil alter
deutschsprachiger Damen, die trotz schwerster Gebrechen die 363 km
lange Busfahrt auf sich nahmen. Schon bald stellten sich fuer uns
weitere Ueberraschungen. Die Menschen sprachen ALLE deutsch. Man konnte
Vollkornbrot kaufen und sogar auf deutsch bestellen. Es gab eine
deutsche Buecherei und eine Hansabrauerei vor Ort!
Wiedemauchsei, dank den Sandduenen, die nur 1 km entfernt waren, ebenso
wie dem Ozean und einem See voller Flamingos genossen wir diesen Ort
mit seinem frischen Lueftchen und seinen Leckereien.
Auf zum naechsten Abenteuer. Frauke and Sandy in the desert! Mit
George, unserem fliessend deutsch sprechendem Guide und immer einem
Schlueckchen Rotwein an Bord erkundeten wir sagenhafte Wuesten/ und
Mondlandschaften.
Nach einer weiteren 24 Stunden Busfahrt mit unseren Englaendern (wir
warden sie irgendwie nicht los) und Lars und Jens aus Muenster (sie
outeten sich mit #ein echter Westfale Sticker auf ihren
Hartschalenrollkoffern sowie Hiltrup T-Shirts) befinden wir uns nun in
Kapstadt.
Wie immer geht der Computer nicht, wir sind hundemuede und hoffen, Ihr
denkt mal an uns! Mit Spannung erwarten wir schon die naechste 20
Stunden Busfahrt nach Pretoria mit 1515 km. Frauke hasst Hochbetten
ohne Leitern. Ihr Muskelkater vom Raften schmerzt immer noch. Wir
hassen Handyz, die von bloeden Deutschen nachts um 3 immer noch SMS
empfangen. Naja, wir warden halt langsam wieder auf die Realitaet
vorbereitet.
Es ist soooooooooooo heisss und tatsaechlich haben wir in der letzten
Woche noch einen weiteren Sonnenbrand bekommen. Fraukes Nase pellt
schon zum dritten mal. Wenigstens spenden uns noch ein paar Palmen
Schatten, ohne den wir eingehen wuerden. Sandy zwingt Frauke zu einer
letzten E-mail. Gerade haben wir zwei super Jobangebote fuer Cape Town
bekommen und mussten leider ablehnen. Dann eben naechstes Jahr. Wer
noch nen Job hier sucht, wir koennten da was arrangieren… Ab
16.10. sind wir wieder telefonisch fuer Sie und Ihre Probleme
erreichbar unter 0251-8719955. Auch ueber persoenliche Besuche in
unserer Gemeinschaftspraxis fuer psychosoziale Betreuung freuen wir uns
sehr! Bye bye, die Reise ist vorbei (derber Rhyme Frauke! Yeah, kick
it!) Mit schwitzigen Gruessen (es ist ja sooooo heisss!!!!)
Frauke und Sandra, die noch viele Computerspiele und Filme in den
Emirates Flugzeugen erwarten!